VORNBERGER
Farbige Arbeiten in Acryl und Mischtechnik
Anfang der 1980er Jahre lösten Acrylfarben oder Mischtechniken auf Papier zunehmend die Öl auf Leinwandmalerei ab. Hier entstanden neben schwarz-weißen Ölkreide-Arbeiten viele mehrfarbige Kompositionen in großen Formaten.
In dieser Phase wird der Mensch und sein Wirken zum zentralen Thema von Franz Vornberger. In seiner Bildsprache zeigen sich die Gestalten allerdings nie als harmonische Gesamterscheinung, sondern fragmentarisch mit verrenkten Extremitäten, zerrissenen Körpern, starr und stumpf dreinblickenden Antlitzen. Jene Wesen stehen im Werk Vornbergers zeichenhaft für den immer währenden Kampf der Kreatur mit sich selbst und seinesgleichen. Es scheint, er ließ damals die eigenen, verdrängten Kriegserlebnisse erst wieder vermehrt aus sich heraus dringen und verarbeitete sie wie auch aktuelle politische und gesellschaftliche Ereignisse in seinen Bildern. Titel wie Getroffen, Fall, Panik, Geworfen, Frontal, Maske, Einbruch, Unter unserem Himmel, Zerbrochen geben dem Betrachter Hinweise auf die Fragilität des Seins und Tuns des Menschen.