VORNBERGER
Schwarz-Weiß-Arbeiten mit Ölkreide und Mischtechnik
Die Schwarz-Weißbilder, zumeist in Ölkreide, teilweise auch in Mischtechnik mit Acryl gearbeitet, können wohl zusammen mit den späten, farbigen Acrylbildern als Haupt-Oeuvre bezeichnet werden. Sie entstanden vor allem in den letzten 20 Jahren seines Lebens, teilweise bereits in den 1980er Jahren, der Zeit, in der Franz Vornberger zu seinem unverwechselbaren Stil fand. Dabei war die Ölkreide, die er häufig mit Terpentin lavierte sein bevorzugtes Ausdrucksmittel. Die Zahl dieser Arbeiten ist wesentlich umfangreicher als die der farbigen Acrylbilder.
Franz Vornberger bezeichnete sich selbst als Skeptiker, der seine Rolle darin sah, „aktiv die negativen Erfahrungen durch seine Kunst in die Gegenwart zu bringen“. Dies spiegelt sich in Titeln wie Angst, Geworfen, Verzweiflung, Zerrissen, die Saat geht auf, Entfesselt oder Flucht wieder. Sprachlosigkeit, dumpfe Teilnahmslosigkeit, fehlendes Mitgefühl oder andere Kommunikationsbarrieren thematisieren die Titel Beobachter, Zuschauer, Front, Gegeneinander. Es finden sich ebenfalls mythische Gestalten wie Hiob, Ikarus und Pegasus. Sie sind Metaphern für Kernkonflikte menschlicher Existenz.